Nachdem Google das kalifornische Unternehmen Pyra Labs übernommen hat und damit nun tausende von Weblogs eignet, wird dieses Ereignis wild kommentiert. Und natürlich blühen die Spekulationen, was Google damit eigentlich bezweckt.

Anil Dash meint, es sei Googles erster Fehler, Phil Ringnalda glaubt sich einem Aprilscherz ausgesetzt und Jeremy Zawodny, der ja bei der Konkurrenz (Yahoo) angestellt ist, kommentiert nur kurz: "Cool. Go Google!"

Dan Gillmor, Mercury News Technology Columnist, schreibt in seinem eJournal, Google habe mehr als die meisten Web Companies erkannt, dass die wirkliche Macht des Cyberspaces in dem besteht, was wir gemeinsam schaffen. Und diese Macht beginnt sich nun auszuzahlen.

Und Chris Cleveland, CEO of Dieselpoint, glaubt zu wissen, was genau es ist, was das Interesse Googles an den Weblogs geweckt hat: Die Übernahme von Pyra (und damit Blogger) wird Google helfen, eine noch akuratere Suchmaschine zu entwickeln, indem die von Neuigkeiten strotzenden Weblog-Inhalte auf geschickte Weise zugefügt bzw. integriert werden. Cleveland sieht das Geheimnis der Weblogs vor allem in der Anzahl der Links, die jeden Tag von den Webloggers generiert werden.

Ich selbst kann auch nur rätseln, was Google tatsächlich bezweckt. Aber ich bin sicher, dass sich eine ausgeklügelte Strategie dahinter verbirgt, wie die Macht der Weblogs nutzbringenst verwendet werden kann. Zur Verbesserung des Algos, zum Ausbau des Newsbereiches oder einfach zur Ausweitung der Geschäftsbereiche im Webbusiness. Und dass Google es versteht, geschickt kostenlos erstellte Webleistungen zu verwenden, ist nicht erst seit Integration des DMOZ-Kataloges bekannt.