Das waren also die "erdrückenden" Beweise, die US-Außenminister Colin Powell als stichhaltige und überzeugendste Argumente für einen Militärschlag gegen den Irak vorbrachte: Satelliten-Bilder von mutmaßlichen Waffenfabriken und Tonbandaufnahmen von erlauschten Telefongesprächen!!

Auch wenn der britische Außenminister Jack Straw, der auch schon zuvor vorbehaltlos die US-Position unterstütze, die Ausführungen Powells als "eindrucksvoll" bezeichnete, beweist dieses Statement nur Eines:

Es ist recht einfach das zu sehen, was man sehen möchte. Auch wenn es vielleicht gar nicht da ist!

Welches Schmierentheater hier abgezogen wird, verdeutlicht sich um so mehr in den Äußerungen des US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der wie ein Kindergartenkind rumheult und sich darüber beschwert, dass die anderen Kinder bei der Schlammklumpenschlacht nicht mitmachen wollen.

Mehr noch, Rumsfeld stellt Deutschland auf eine Stufe mit Lybien und Kuba! Außerdem wird von amerikanischer Seite in Zweifel gezogen, ob Deutschland noch ein verlässlicher Partner sei!!

Jetzt frage ich mich, WER hier die Beziehungen zwischen den USA und Deutschland belastet?!

Vielleicht sollte er sich mal mit der Frage beschäftigen, was eine Partnerschaft ausmacht!! Sicherlich NICHT, eine bedingungslose Gefolgschaft oder eine blinde Unterstützung aller US-amerikanischen Interessen! Welche das auch immer sein mögen...

Wenn es tatsächlich "modern" sein soll, in die Kriegsgeilheit eines Möchtegern-Rulemakers einzustimmen, dann gehöre ich sehr gern zum "alten Europa"!

Matthias Brunner