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Bundeskanzler Koch ?



Er selbst will das! Ohne jeden Zweifel! Sein Kurs ist eindeutig!

Warum sonst meldet er sich bei jedem publikumswirksamen Thema zu Wort?! Warum drängt er sich überall in den Vordergrund?! Warum sonst nutzt er jede Gelegenheit, um auf sich aufmerksam zu machen?!

Roland Koch, derzeit Ministerpräsident in Hessen will ins Kanzleramt! Und zwar als Kanzler!!

Beim Auftakt zum Wahlkampf für die nächste Hessenwahl wurde er als Politiker vorgestellt, "dem auch noch weitere Ambitionen nachgesagt werden". Kein Dementi, keine Relativierung seinerseits.

Aber was ist das für ein Mann, der das höchste Amt im Deutschen Staat anstrebt?

"Beim Wort genommen" werden will er! Zumindest heißt so sein Buch, ein 214 Seiten langes Interview, mit dessen Vorstellung Koch in den Wahlkampf startete.

"Beim Wort genommen" werden will er? Er, der in der CDU-Spendenaffaire nachweisbar gelogen hat!

"Beim Wort genommen" werden will er? Er, der "brutalstmögliche Aufklärung" forderte, in eben diesem Spendenskandal!

"Beim Wort genommen" werden will er? Er, der Schwarzgelder als "jüdische Vermächtnisse" deklariert hat!

"Beim Wort genommen" werden will er? Er, der zugegebenermaßen Zornesausbrüche zum Thema Zuwanderungsgesetz inszeniert und damit den Bundestag zum Schauspielhaus degradiert hat!

"Beim Wort genommen" werden will er? Er, der sich verbal mit unsäglichen Vergleichen, wie "Stern auf der Brust" "vergallopiert"!

Er, dem kein Mittel zu geschmacklos, kein Mittel zu billig ist, um seine Ziele zu erreichen?

Erinnern wir uns an die letzte Hessenwahl. Mitten im Wahlkampf nutzte er die gerade im Bundestag laufende Debatte zur "Doppelten Staatsbürgerschaft" und inszenierte eine groß angelegte Unterschriftenaktion gegen diese doppelte Staatsbürgerschaft.

Diese populistische und publikumswirksame Aktion, die gewissene Stimmungen mancher Bevölkerungsschichten anstachelte, aber in keinem Zusammenhang zur hessischen Landespolitik steht, nutzte Roland Koch schamlos, um sich damit an die Macht zu hebeln.

Und nun möchte er Bundeskanzler werden?!!

Aber im Februar haben es die hessischen Wählerinnen und Wähler in der Hand, den Ambitionen eines Roland Koch einen Dämpfer zu verpassen!!

siehe auch Spiegel Online 17.12.2002


 
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Ausländer raus



Roland Koch, Hessens Ministerpräsident will scheinbar auch die nächste Wahl wieder mit Hilfe ausländerfeindlicher Kampagnen gewinnen. Er trötet schon jetzt fleißig in das entsprechende Horn.


"Wir brauchen eine Zuwanderungsregelung, [...] die Zuwanderung nur zulässt, wenn die zu uns Kommenden Arbeitsplätze nachweisen können [...] Ausländer sollten sich in Zukunft eine Daueraufenthaltsgenehmigung nicht mehr ersitzen dürfen."

Es steht sicherlich außer Frage, dass dieses Thema diskutiert und gelöst werden muss. Verwunderlich ist nur, dass Roland Koch sich gerade in Wahlkampfzeiten besonders stark für derartige "Contra Ausländer" Themen engagiert!!!
 
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Möchten Sie von diesem Mann regiert werden?



Roland Koch, der Mann der unsäglichen Worte und Vergleiche.


Koch hatte Ver.di-Bundeschef Frank Bsirske im hessischen Landtag vorgeworfen, in der Vermögensteuerdebatte Namen reicher Deutscher genannt zu haben. Dies sei "eine neue Form von Stern an der Brust" und "eine schlimme Parallele zu anderen Zeiten", sagte Koch in Anspielung auf den in der NS-Zeit eingeführten Judenstern. Zahlreiche Politiker warfen dem CDU-Ministerpräsidenten Wahlkampfkalkül vor der Landtagswahl am 2. Februar vor. [...] Koch: "Habe mich vergaloppiert" [...] SPD-Generalsekretär Olaf Scholz warf Koch eine Verharmlosung des Holocausts vor: "Herr Koch ist und bleibt der Mann der unsäglichen Worte und Vergleiche." Besonders bedrückend sei der Vorfall, weil er für die hessische CDU keine Premiere sei. In der CDU-Spendenaffäre waren Rückflüsse von schwarzen Konten des Landesverbands Hessen in der Schweiz zum Teil fälschlich als Vermächtnisse deutschstämmiger Juden im Ausland dargestellt worden. [...] bei der Landtagswahl würden die Wähler entscheiden, "ob sie von solch einem Mann regiert werden wollen oder nicht".

Zitat Spiegel.de vom 12. Dezember 2002
 
  

 


Kasperle Theater



Nachdem Friedrich Merz am Wochende die CDU-Parteichefin Angela Merkel, die ihn nach der letzten Wahl als Fraktionschef abgelöst hatte, scharf attakierte, versucht er jetzt die Wogen zu glätten:

Er habe mit seinen Äußerungen niemanden angreifen wollen. Sein Interview sei ein Beitrag zur "Vollständigkeit der Geschichtsschreibung" gewesen, sagte Merz.

Wenn dies das einzige Anliegen des Mannes ist, einen Platz in der Geschichtsschreibung zu finden, so kann ihm doch geholfen werden! Gebt ihm doch den ihm gebührenden Platz!! Als Kasperle...


 
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Kasperle Theater

 
  

 


Salzkrieg in Frankreich




Ein französischer Wissenschaftler warnt das Volk seit zwei Jahren öffentlich vor übermässigem Salzkonsum - seitdem hört der Geheimdienst seine Gespräche ab.

[...] Begründung im amtsinternen Schriftverkehr: 'Gefährdung der Staatssicherheit'. L'etat, c'est sel? Jedenfalls geht es um viel Geld. [...]

Der 38-Jährige arbeitet seit längerem in dem staatlichen Institut. Im Februar 2000 hatte er in einer Studie die Behörde für Lebensmittelsicherheit, Afssa, auf seine Sorgen aufmerksam gemacht. Jeder Franzose isst danach im Schnitt vier Kilogramm Salz per anno, das Doppelte dessen, was die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt. Dahinter steckt seiner Ansicht nach schiere Gewinnsucht der Fertignahrungshersteller: Billiges Salz erhöht das Gewicht, besonders bei Fleisch, da das Salz dort Wasser anzieht. Mehr Salz ersetzt auch aufwendige Geschmacksabstimmungen. Den Löwenanteil der Milliarden aber, die das Versalzen einbringe, verdienten die Konzerne dadurch, dass sie zumeist auch Getränke produzieren. [...]

Ein epochaler Artikel 'Die politische Wissenschaft vom Salz' des US-Experten Gary Taubes in der Wissenschaftszeitschrift 'Science' stellte den Zusammenhang infrage, warf den Warnern Unwissenschaftlichkeit vor. Eine Verringerung des Salzkonsums, schreibt Taubes, könne nur bei sehr wenigen und dort auch nur unwesentlich, zu niedrigerem Blutdruck führen, den Infarkt bannen. [...]

Ist es also ein unsinniger Kampf, den der französische Wissenschaftler gegen unaufhaltsame Salzmühlenflügel der Konzerne führt? [...] Für Pierre Meneton wiederum sind die deutschen Salzapologeten, [...] allesamt bezahlte 'Berater der Salzlobby', des Internationalen Salzinstitutes. [...]


Zitat (Die Welt, von Ulli Kulke); ganzer Text auf salzdeslebens.de

Wieder ein gutes Beispiel für die Skrupellosigkeit der Großindustrie. Profit ist alles! Was schert mich die Gesundheit meiner Kunden. Hauptsache der Rubel rollt! Und wie stark Politik und Industrie miteinander verquickt sind, zeigt sich hier ebenfalls.

Da informiert ein kleiner Wissenschaftler die Bevölkerung über gewisse Risiken, gerät dadurch in Konflikt mit den Interessen der Konzerne, und schon wird er, wie in einem schlechten Agententhriller, belauscht und abgehört. Mehr noch er wird behandelt wie ein Spion oder ein Terrorist!

Die zweite Frage, die durch den Artikel aufgeworfen wird, ist: Wem soll man eigentlich glauben?? Und gerade wenn es um die eigene Gesundheit geht... !! Wissentschaftler haben dies nachgewiesen oder andere Wissenschaftler jenes. Woher sollen wir eigentlich wissen, welche Interessen hinter den einzelnen Aussagen stehen, oder wie fundiert die Thesen sind?

Nach dem Motto:

"Die besten Wissenschaftler des Landes haben herausgefunden, daß Rauchen DOCH NICHT schädlich ist!! gez. Dr. Marlboro"

Letztenendes sind wir alle nur Freiwild im großen Spiel um Macht und Geld...


 
  

 

   
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